fbpx

Emotionsbasierte Kunsttherapie – Hildegard Ameln-Haffke – Hogrefe Verlag – Rezension

0

Erschienen im Hogrefe-Verlag: Emotionsbasierte Kunsttherapie – Methoden zur Förderung emotionaler Kompetenzen mit CD-ROM – Rezension des Buches bzw. der CD-ROM:

Dr. phil. Hildegard Ameln-Haffke, geb 1958. Kunstlehrerin, Diplom-Heilpädagogin,
Psychotherapeutin (HPG), Sandspieltherapeutin (DGST/ISST), promovierte im Jahr 2008. Seit
2011 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Allgemeine Heilpädagogin der Universität zu
Köln, dortige Leiterin des Arbeitsbereiches Heilpädagogische Kunsterziehung/Kunsttherapie.
Veröffentlichungen zu kunstpädagogischen, kunsttherapeutischen und sonderpädagogischen
Themen sowie zur Museumspädagogik und Museumspsychologie.

Neben ihrer vielfältigen Ausbildung und ihres weiten Wirkungsspektrums hat Dr. Hildegard
Ameln-Haffke langjährige Erfahrung als Museumspädagogin. Sie hat ihre Diplomarbeit über die
Wirkung von Museumsbesuchen und die damit verbundenen emotionalen Verläufe geschrieben und
diese Erkenntnisse im Rahmen ihrer Promotion um Aspekte der rezeptiven Kunsttherapie erweitert.
Sie ist keine Kunsttherapeutin im klassischen Sinne sondern hat ihre vielfältigen Erfahrungen und
Kenntnisse zu einem organischen beruflichen Profil im Feld der Kunsttherapie verwoben. Mit
ihrem Buch liefert sie einen vielfältigen Ratgeber, der sich vor allem an Kunsttherapeuten und
Angehörige artverwandter Berufe richtet. Sie schafft es auf sehr klare und eindrückliche Art und
Weise einen Ratgeber für verschiedenste Settings, Klienten und Therapieziele zu erstellen.
Das Buch ist sehr klar strukturiert und wird durch eine CD-ROM mit zusätzlichen Materialien für
kunsttherapeutische Sitzungen ergänzt. Einerseits stellt es eine große Inspiration für
Kunsttherapeuten dar und man findet darin auf die schnelle gute Anregungen für
kunsttherapeutische Sitzung. Zum anderen ermöglicht es einen tiefgreifenden Einblick in
verschiedene Ansätze und bedient sich moderner Erkenntnisse der Psychotherapieforschung und
Neuropsychologie.

Im Fokus dieses Buches steht, wie der Titel bereits vermuten lässt, der emotionale Zugang zur
Kunst. Hierbei konzentriert sie sich auf rezeptive und auf produktive Anteile der Kunsttherapie.
Sowohl kreative Aneignung und Wahrnehmung der Umwelt als auch kreativer Ausdruck finden
hier einen Platz. Die Autorin konzentriert sich hierbei vor allem auf den Zugang und Achtsamkeit in
Bezug auf eigene Emotionen, biographische Aspekte und das individuelle Erleben der Welt auf
verschiedenen Ebenen. Sehr interessant sind auch ihre Techniken zum Perspektivwechsel mithilfe
rezeptiver Herangehensweisen.

Sie beschreibt wie mithilfe der Kunst die Wahrnehmung für eigene Emotionen gelingen kann ohne
dabei vorschnell zu schlussfolgern. In einzelnen Schritten gibt sie einen Einblick in ihre Techniken.
Hierbei bezieht sie neben dem bildnerischen und plastischen Gestalten auch Techniken wie
kreatives Schreiben, Improvisation, szenisches Arbeiten, Entspannnungstechniken sowie
phantasiebasierte Herangehensweisen mit ein. Der Leser bekommt einen Einblick in die Vielfalt der
kunsttherapeutischen Arbeit und gleichzeitig jede Menge Informationen über die Wirkweise der
einzelnen Übungen. Wirklich toll an diesem Buch ist, dass Hildegard Ameln-Haffke in einigen
Artikeln einen ganz klaren Aufbau und Überblick zu verschiedenen Settings zur Verfügung stellt,
die dazu einladen beim Durchblättern dieses Buches zufällig eine Seite aufzuschlagen und diesen
Aufbau als Anlass für eine Sitzung zu nutzen. Diese vorgeschlagenen Settings beinhalten
Querverweise und nützliche Zusatzinformationen.

Dieses Buch ist ein hervorragender Ratgeber für Kunsttherapeuten, die neben der meist eher
prozessorientierten, gestalterischen Herangehensweise einen Einblick in neue Methoden und in die
rezeptive Kunsttherapie bekommen wollen.

Und hier noch der Link zum Kauf des Buches bei Amazon: Emotionsbasierte Kunsttherapie: Methoden zur Förderung emotionaler Kompetenzen