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Psychologie des Glücks – Anton A. Bucher – Beltz-Verlag – Rezension

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Der Autor des Buches Anton A. Bucher ist Professor für Praktische Theologie und Religionspädagogig an der Universität Salzburg.

Zunächst dreht es sich in diesem Buch um die qualitative Annäherung an Glück. Es wird unterschieden zwischen dem Glück, welches zumeist kürzer anhält und Zufriedenheit, die von längerer Dauer ist.

Bei der Messung von Glück ist die Erlebensstichprobenerhebung (EMS) der Königsweg und damit der retrospektiven Erhebung deutlich überlegen. Bei der EMS wird bei jeder Tätigkeit das damit einhergehende Gefühl in einen Handcomputer eingeben.

Gene determinieren Glück zu 50 Prozent. Extravertierte sind glücklicher als Introvertierte.

Der Vergleich der subjektiven Lebenszufriedenheit bei dreißig und siebzigjährigen zeigt, dass entgegen der Erwartung dass die Jüngeren glücklicher seien, dass die Älteren die höheren Werte hatten. Bei der Bildung gibt es uneinheitliche Befunde. Die Glücklicheren leben auf dem Land.

Mehr Geld zu haben erhöht nicht Glück. Untersuchte niederländische Lottogewinner waren nach 6 Monaten genauso zufrieden wie vor dem Gewinn. Spenden beglückt.

Romantische Liebe macht sehr glücklich, wohingegen Liebeskummer sehr unglücklich macht.

Generell sind Paare glücklicher als Singles. Die Geburt eines Kindes macht sehr glücklich.

Freundschaften wirken beglückend. Auch wirkt regelmäßiger Sport glücksfördernd. Häufiges Fernsehen mach eher unglücklich. Ein Ehrenamt zu bekleiden macht glücklich. Arbeitslose sind nachhaltig unglücklicher, da es den Selbstwert angreift, keinen neuen Job zu finden.

Arbeitslose rauchen mehr, essen mehr und leben insgesamt ungesünder.

Arbeitszufriedenheit ist eines der höchsten Korrelate für Lebenszufriedenheit. Frauen sind meist zufriedener im Job.

Bei Tätigkeiten das Gefühl von flow zu erleben macht glücklich. Einen Zustand von Flow zu erleben, setzt voraus, dass es ein Gleichgewicht zwischen Wollen und Können gibt.

Religiöse Menschen sind glücklicher. Spiritualität macht glücklich. Auch Altruismus wirkt beglückend. Es beglückt, wenn Menschen Dank erhalten, ebenso wenn sie für etwas dankbar sind.

Glück bzw. positive Stimmung stärkt das Immunsystem und dies wirkt beruhigend aus das kardiovaskuläre System und verlängert das Leben. Lernen funktioniert am besten bei guter Laune. Glück erhöht Kreativität, wobei auch verzweifelte Menschen kreativ sein können,  wie es bei manchen Künstlern der Fall ist.

Überwiegend begünstigt fröhliche Stimmung Moralität und Altruismus. Glückliche grübeln seltener. Glückliche attribuieren mehr internal. Gespräche mit Freunden und Familienangehörigen heben die Stimmung.

Prosoziales Handeln macht glücklicher. Soziale Ziele können Glück erhöhen. Tugendhaftes Verhalten hebt Lebenszufriedenheit. Sinnstiftende Tätigkeiten beglücken. Abwechslung und Wertschätzung macht glücklicher, weil es die Adaption verringert.

Nicht das Beste und Perfekteste anstreben, besser ist es Zufriedenheit anzustreben. Glückstreben macht tendenziell unglücklich. Ansprüche zu senken führt zu mehr Glück. Eine Wohlbefindenstherapie wirkt bei Depressionen und Ängsten. Indirekte Verfahren der Glückssteigerung hilft Ressourcen zu steigern.

Da eine Vielzahl von einzelnen Befunden zur Glücksforschung in diesem Buch, referiert werden, war es mir nur möglich einzelne Befunde herauszugreifen.

Insgesamt gibt dieses Buch einen umfassenden Einblick in die Glücksforschung. Aufgrund der vielen Ergebnisse zur Glücksforschung empfand ich es als etwas mühsam zu lesen.

Rezension erstellt durch Constanze Groth

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